Uraufführung des Theaterstückes Der letzte Bischoffsteiner – Eine Parabel
„Das Fräubchen von England“ ist eine Sage des Eichsfeldes, die bei der Recherche für die 800 Jahrfeier von Effelder wieder entdeckt wurde und am 3. und 4. Juni 2015 in einem Freilichttheaterstück an der Kapelle in Effelder während der Festwoche wieder zum Leben erweckt wurde.
Die Initiatorin dieser großartigen Idee ist Vera Fischer, die für dieses Projekt im Ort Effelder bereits viele Menschen begeistern konnte und vor Ort die Ansprechpartnerin ist. Lukas Dreyer wurde als künstlerischer Leiter hierfür angefragt und hat die Bedeutung dieser besonderen Situation für die Menschen der Region als Erinnerungskultur weit über die Grenzen des Eichsfeldes hinaus erkannt. Schon im Juni 2014 wurden erste Grundideen dafür entworfen und daraus ist nun ein festes Projekt entstanden.
Der junge Regisseur Ronny Ristok aus Weimar hat gemeinsam mit der Unterstützung durch den Schauspieler Henning Peker aus Halle eine aktuelle Textfassung erstellt, die den 30 Laienschauspielern aus Effelder auf den Leib geschrieben wurde. Die Blaskapelle, Musiker aus der Region und Schüler haben unter Anleitung von Lukas Dreyer das Stück musikalisch mitgestaltet.
Im Stoff wird gleichzeitig mit der mittelalterlichen Sage auch die jüngere Geschichte des Eichsfeldes als Grenzgebiet der DDR aufgegriffen. In einer Zeitreise erlebt das Publikum in einer Parabel über „Verderben und Erlösung“ ein Feuerwerk von Ideen und wird mit 800 Jahren Geschichte in ihrer lebendigsten Form in Berührung kommen. Phantasie und Erinnerungskultur sind so über die Kunst vereint. Als Träger des Theaterprojektes hat der gemeinnützige Verein der 12 Thüringer Cellisten e.V. die Verantwortung für die Inszenierung übernommen. So konnten wir „Den letzten Bischoffsteiner“ wieder zum Leben erwecken. Die Begeisterung und der Enthusiasmus der Menschen hier vor Ort sind unbezahlbar und gaben den Mut, dass die Umsetzung nur mit privater Unterstützung durch Menschen aus der Region gelingen konnte.